Historie des Zollamtes
Aufgrund eines wirtschaftlichen Aufschwungs im Rahmen der Industrialisierung ab ca. 1840
wurde Varel im Jahre 1856 zur Stadt erklärt. Begründet wurde die Industrialisierung durch die
Einrichtung von mechanischen Spinnereien und Webereien. Es folgten Eisen verarbeitende
Betriebe.
Diese Eisen verarbeiteten Unternehmen importierten Roheisen und Steinkohle aus Großbritanien,
welche im Vareler Hafen angelandet wurden. Daher war es nötig den Vareler Hafen um 1850 auszubauen.
Landwirtschaftleiche Produkte und die Fertigerzeugnisse der Vareler Unternehmen konnten somit
auch aus dem Vareler Hafen exportiert werden. Im Jahre 1857 liefen bereits 650 Schiffe in den Vareler Hafen ein. Zur Zollabwicklung der im- und exportierten Waren wurde 1854 das Zollamt Varel
im Vareler Hafen errichtet. Der Zuständigkeitsbereich erfolgte für den Kreis Jever, die Ämter Varel
und Bockhorn sowie für die Herrschaft Kniphausen.
1854 Hauptzollamt Varel mit Zoll-Lager und Wohnhaus
Zuständigkeitsbereich Kreis Jever, die Ämter Bockhorn und Varel und für die Herrschaft
Kniphausen
Import von Roheisen, Steinkohle, Holz und Wolle, Viehhandel aus Großbritannien und
den Niederlande
1924 Umstellung zur Grenzaufsichtsstelle Varel des Zollkommissariats WHV aufgrund einer
oldenburgischen Verwaltungsreform
1950 Nach Kriegsende Verzollung von zahlreichen Care-Paketen aus Amerika
1998 Verkauf des Gebäudes an Privatperson
2002 Auflösung der Grenzaufsichtsstelle Varel
2010 Erneuter Verkauf an die Familie Mergili. Gründung einer Kunstgalerie am Vareler Hafen,
Schmuckdesign, Bilder, Zeitgenössische Kunst
2021 Erweiterung des Angebots, Ferienwohnungen und Tiny Houses
„Wir möchten dieses historische Gebäude wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen, da es das Stadtbild prägt und die Bewohner Varels ihre Heimatgeschichte damit verbinden. Es stellt eine Begegnungsstätte für Geschichte, Politik und Kultur da.“
Alexandra Mergili
Ein Blick lohnt sich….
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